city of grids

Was dem Betrachter verborgen bleibt: Sämtliche Blätter besitzen auf ihrer Rückseite ein gedrucktes Layoutraster, das der Designer und Typograph Willy Fleckhaus im Jahr 1959 für das Twen Magazin entwarf. Dieses Raster wurde im Herstellungsprozess zum Koordinatensystem, das jedem Blatt zugrunde liegt. Architektonische Elemente und Strukturen, räumliche und flache Netzwerke und geometrische Figuren überlagern und durchdringen das Netzwerk des Layouts. Dazu kommen freie handschriftliche Linienführungen und organische Formen, die in Konkurrenz zu den streng rationalen Netzen und Gittern treten. Die Blätter entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel von Schneiden und Reißen. Die feinen Linien behaupten sich durch ihre Präzision gegen die groben Risse, die ihrerseits mehr Fläche einnehmen. Geschnittene und gerissene Konturen erscheinen als dichotomischer Gegensatz von hart/weich, scharf/unscharf, absichtsvoll/zufällig. Die scharf geschnittenen Linien stechen hervor wie Fakten, die gerissenen Kanten dagegen bleiben vage: fuzzy.

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